Schwäbisches Schnapsmuseum

„Jemandem das Wasser reichen können“

Eine weitere Redewendung mit dem Thema Wasser, solange das Freibad geschlossen hat. 

 

Diese Redewendung geht auf das Mittelalter zurück. Besteck kam erst im 17. Jh. auf. Man besaß nur einen Holzlöffel oder aß mit den Fingern, auch bei adligen Festessen. Nach dem Essen trat ein Tischdiener heran, der ein Wasserschälchen hielt zum Fingerwaschen und neben den Herrschaften in die Hocke ging. Dieser Knappe musste vorzeigbar und erfahren sein. Wem man das Reichen des Wassers nicht zutraute, war innerhalb der Dienerschaft niederrangig.
 

Heutzutage wird die Redewendung für Unterschiede in Qualität und Leistung genutzt. Wenn jemand einem anderen das Wasser reichen kann, so kann er mit diesem mithalten.

 

Das Museum mit seiner Sonderausstellung zu Redensarten ist immer sonntags von 14.00 – 17.00  Uhr geöffnet.
 

Wasserkrug mit Waschschüssel
© Kurt Sartorius
Wasserkrug mit Waschschüssel