Über 45 „Ü70-er“ sind am Samstag, 20. April 2024 der Einladung zum Seniorennachmittag der „Schwarzen Jäger 1799 e.V“ gefolgt. Wir möchten uns für diesen zahlreichen Besuch sehr herzlich bedanken.
Über 45 „Ü70-er“ sind am Samstag, 20. April 2024 der Einladung zum Seniorennachmittag der „Schwarzen Jäger 1799 e.V“ gefolgt. Wir möchten uns für diesen zahlreichen Besuch sehr herzlich bedanken.
Der Vorstand der Schwarzen Jäger 1799, Wolfgang Binder, begrüßte alle Seniorinnen und Senioren und bedankte sich bei den anwesenden Marketenderinnen und Fußjägern für die Vorbereitung des schön gedeckten Kaffeetisches, den köstlichen Kuchen und den Recherchen zum Programm, dass vom Ehrenpräsidenten Horst Ahner und Gunther Scheurlen zusammengestellt wurde. Gunther zeigte Bilder aus dem Vereinsleben der vergangenen 24 Jahre der „Schwarzen Jäger“, es blieb aber auch viel Babbelzeit beim Kaffeetrinken.
Horst und Wolfgang gaben Antworten auf Fragen der Gäste oder gaben kleine Anekdötchen zum Besten.
Der Vorstand, Wolfgang Binder, begrüßte Frau Irmhild Günther, sie ist Autorin und freie Journalistin aus Güglingen. Viele Geschichten über Menschen aus unserer Heimat wurden von ihr schon erzählt und in Büchern festgehalten. Frau Günther will die Schwarzen Jäger 1799 im diesjährigen 25. Jubiläumsjahr mit ihrem historischen Wissen aus dem Zabergäu und Neckartal begleiten.
Im weiteren Verlauf wurde von Gunther eine Dokumentation „Geschichtliches von der Zabergäubahn“ im Volksmund damals auch „s'Zaberle“ genannt, präsentiert. Eine bedeutende Nachricht im Zusammenhang mit der Bahnstrecke aus dem Jahre 1959, war der Zusammenstoß eines Zuges mit einem Linienbus am 20. Juni 1959. An einem Bahnübergang in Lauffen am Neckar starben 45 Menschen, es war der seinerzeit schwerste Busunfall in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Eine anwesende Seniorin konnte sich noch genau an diese Nachricht erinnern, hat sie doch am 20. Juni 1959 bei ihrer Hochzeitsfeier im „Grünen Baum“ in Erligheim davon erfahren.
Mit dem Bau dieser Strecke von Lauffen am Neckar ins 21 km entfernte Leonbronn wurde 1896 begonnen. Es war eine 750-mm-Schmalspurbahn, die 1964 auf Normalspur umgebaut wurde. Wir erfuhren von Schmalspurzügen, Güter- und Personenzügen, die von Dampf-Lokomotiven z. B. der „Rosa“ gezogen wurden, von der letzten Fahrt und anschließendem Neubau samt Einweihungsfahrt mit den neuen Schienenbussen. Mitte der 90er-Jahre wurde der Betrieb auf dieser Strecke endgültig eingestellt. Heute führt ein Radweg an den Zaberfelder See an den noch immer sichtbaren Gleisen der Zabergäubahn vorbei.
Wer weiß, vielleicht fährt mal irgendwann ein moderner Zabergäu-Express wieder genau diese Strecke. Unsere Nachkommen könnte das Lied in Mundart wieder anstimmen:
„auf dr schwäbscha Eisabòhne werdat Säu ond Goißa gfahra
Bübla, Mädla, Weib ond Mo kurzum älles was fahra ko …“
Dann zeigte sich bei den Gästen großes Interesse an der Funktionsweise unserer Steinschlossgewehre. Siegfried, gekleidet in der traditionellen Schwarzen-Jäger-Uniform, und Horst präsentierten ein Steinschlossgewehr ohne Hirschfänger sowie eine „Französische Büchse“. Die Geschichte, wie die Schwarzen Jäger zu ihrer Uniform gekommen sind, erwies sich ebenfalls als äußerst faszinierend und unterhaltsam.
Bitte Termin vormerken: Festveranstaltung „25 Jahre Schwarze Jäger 1799“
Am 3. August 2024 findet die Festveranstaltung „25 Jahre Schwarze Jäger 1799“ ab 10.00 Uhr den ganzen Tag in Erligheim statt, übrigens nebst vielen Veranstaltungen zum Jubiläum das ganze Jahr über an verschiedenen Orten. An diesem Jubiläumstag wird unter anderen festlichen Veranstaltungspunkten am Abend das historische Schauspiel „Das Gefecht von Erligheim“ im Showzelt aufgeführt. Jedermann ist herzlich eingeladen.